Die ehem. Volksschule
Die Gründung der ersten Meßlinger Schule lässt sich auf das Jahr 1665 zurückdatieren. Das Gebäude war 50 Fuß lang und 32 Fuß breit. Die Schulstube war gleichzeitig Wohnstube. Die ersten Jahre des Bestehens stellten sich durch einen stetigen Wechsel der Lehrkräfte aufgrund ihres frühen Ablebens dar. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde das Schulwesen reformiert; danach entsprach das alte Schulgebäude nicht mehr den Bedürfnissen der Zeit. Im Jahre 1869 wurde eine neue Dorfschule mit Lehrerwohnung parallel zur Meßlinger Dorfstraße errichtet. Eine wesentliche Neuerung der Zeit beim Schulhausbau war die Errichtung einer Abortanlage (Toilette). Bereits ein halbes Jahrhundert später - nach einem völlig unbe-friedigendem Revisionsergebnis - veranlasste die Gemeinde eine neue Schule zu bauen. In der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg besuchten fast 100 Schüler die Schule. Im Jahre 1964 wurde das Schulgebäude um eine Pausenhalle erweitert. Im Zuge des Volksschulwesens wurde die Meßlinger Schule am 31.Juli 1968 nach über dreihundertjähriger Existenz als eigenständige Schule aufgelöst. Mit Ablauf des Schuljahres 1970/71 wurde der Schulbetrieb endgültig eingestellt. Das Gebäude wurde verkauft und zu Wohnzwecken umgebaut. Der Abriss des 1869 erbauten Schulgebäudes erfolgte im Jahre 1968. Der Türbogen über dem Eingang befindet sich heute vor dem Saal-Eingangsbereich des Landgasthauses Rathert. Der ehemalige Schulhof wurde in den Jahren 2001/02 zu einem Dorfplatz umgestaltet.